Ich habe in meinem Prozess gelernt, dass wenn Ereignisse vermehrt auftreten, dies eine echte Chance …
Viele vor allem junge Menschen träumen von einem Freien Leben. Einem Leben ohne Zwänge. Einem Leben, das ohne Geld funktioniert.
Geld scheint tatsächlich eines der größten Zwänge zu sein. Es sichert unser Überleben. Der tägliche Druck und der Arbeits-Stress – ach wäre es schön das alles abstreifen zu können, und das Leben einfach genießen…
Ist so etwas überhaupt möglich? Für einige wenige wahrscheinlich schon. Aber schauen wir mal genauer hin. Um ‘frei’ leben zu können, braucht man mindestens ein Stück Land, ein Haus darauf, einige Geräte, Einrichtung, etc. Auch das Nötigste wird einiges an Geld kosten. Auch müssten Freiwillige gefunden werden, die ‘willig’ ihre Arbeitskraft unentgeltlich und ‘frei’ zur Verfügung stellen – und dabei helfen alles aufzubauen.
Die ganze Idee würde so bereits sich gewissermaßen selbst verleugnen, denn Geld wäre schon nötig, um diese Utopie überhaupt ins Leben zu rufen.
Im System funktioniert alles NUR mit Geld. Wenn man also ein Leben ohne Geld anstrebt, und nehmen wir mal an, man hat es geschafft, das nötige Geld aufgetrieben und eine Art Kommune etabliert, die selbsterhaltend und nachhaltig auf Dauer funktionieren kann. Am System selbst kann man dann nicht mehr teilnehmen. Man kann es sehen wie man will – positiv oder negativ – man könnte hier ja behaupten, dass es eben das ‘Ziel’ wäre, unabhängig vom System zu werden und zu sein. Aber würde das System deshalb aufhören zu existieren? Ich meine haben wir den Mut uns einzugestehen, dass diese Idee der Utopie nicht ‘neu’ ist. Der Begriff findet in diesem Kontext, in unserer Geschichtsschreibung seinen Anfang bereits im 16. Jahrhundert.
Viele Gruppierungen und viele Frei-Willige haben es bereits versucht. Wenn es wirklich funktioniert hätte, müssten wir doch mindestens schon einen Staat auf der Erde haben, wo so etwas auf Dauer Wirklichkeit geworden ist.
Warum hat es denn nie funktioniert?
Diese Antwort ist ziemlich simple. Es ist eine einfache Rechnung. Man kann nichts ändern, indem man es einfach ignoriert, oder davor flieht oder sonst glaubt zu umgehen. Dies kann man schon im Anfangspunkt einer jeden Utopie sehen. Um sie wirklich zu verwirklichen, muss eine Menge Einsatz erfolgen. Und Einsatz heißt immer Geld, ob es nun Material oder auch pure Arbeitskraft ist. Geld ist die Basis unseres gesamten Welt-Systems. Betrachtet man die größeren Zusammenhänge, so ist auch eine ‘verwirklichte Utopie’ nichts anderes als eine ‘kleine Luft-Blase’ im System. Das System ist so all-umfassend, dass es ‘kleine Luft-Blasen’ sehr gut händeln kann. Sie haben kaum eine Auswirkung auf das System. Für das System sind sie bloße ‘Vakuum-Räume’. Ausgeschlossen vom Geld-Fluss haben diese Räume überhaupt keinen realen Einfluss mehr.
Und spätestens, wenn die Mitglieder ins Alter kommen und regelmäßige Arztbesuche von Vorteil sind, kehren die Utopisten zurück in die Zivilisation. Und das ist kein Sarkasmus. Schauen Sie sich Utopie propagierende Seiten und Projekte an. Es sind junge, hübsche, gesunde Menschen. Da finden Sie keine Kranken und Alten. Kranke und Alte träumen nicht von Freiheit und Unabhängigkeit… sie träumen von Sicherheit und Gesundheit.
Wenn wir einen noch genaueren Blick wagen, stellen wir fest, dass Geld an sich, auch nicht das Problem war und ist. Es ist viel mehr die Verteilung von Geld. Die Verteilung von Geld findet unter ‘Zwang’ statt. Ohne ‘Zwang’ kommt man einfach nicht ans Geld ran. Sich Selbst vom Geld-Fluss abzuschotten, wird niemals die Lösung bringen. Darin gibt man faktisch seine restliche Macht und Einfluss komplett auf.
Eine echte Lösung wäre es den ‘Zwang’ zu ändern. Die Verteilung von Geld zu ändern. Und dies ist ein gewaltiges Vorhaben. Da traut sich keiner ran. Das System hat sich doch schon längst verselbstständigt. Keiner hat nichts mehr unter Kontrolle. Wenn ich mir die Politik und die Wirtschaft mal anschaue, wie sie versuchen die Krise einzudämmen, und sie oft ihren einzigen Ausweg darin finden, dass sie Kriege anzetteln und der Öffentlichkeit die wahren Zahlen und Tatsachen einfach verschweigen, und weiterhin so tun, als ob alles ‘unter Kontrolle’ wäre – da habe auch ich manchmal die Lust aufzugeben und träume von einer Paradiesischen Insel. Würde das irgend etwas am Kapitalistischen System ändern? Könnten ALLE auf eine Insel flüchten..?
Ich persönlich habe mich dazu entschlossen, meine Position im System auf- und auszubauen. Nicht damit es mir persönlich gut geht, damit ich mir meine persönliche ‘Freiheit’ erkaufen kann. Ich investiere in meine Zukunft als die Zukunft ALLER Erdenbewohner. Ich mache es innerhalb einer Gruppe entschlossener Mitmenschen, die aus allen Kulturen kommen. Wir studieren und erforschen die Mechanismen des Welt-Systems und erarbeiten Wege und Lösungen, die direkt an der Wurzel des ‘Zwangs’ anpacken. Wir stellen uns der Aufgabe eine praktikable Lösung für ALLE gleichermaßen zu etablieren. Es mag die schwierigste Herausforderung sein, über den eigenen Tellerrand die Beste Lösung für ALLE in einer Welt voller Luft-Blasen anzustreben und doch wird keiner von uns jemals eine Utopie auf Dauer erschaffen können, wenn nicht ALLE daran teilhaben können.
Das Beste für ALLE → LINK