I forgive myself for accepting and allowing myself to shatter myself into myriad of characters, …

http://wings-of-dust.deviantart.com/art/Head-in-the-clouds-94138887
An einem der letzen Nachmittage als wir dabei waren die Pferde von der Wiese abzuholen, haben wir als Gruppe festgelegt, wer welches Pferd führen wird. Dabei sagte jemand, dass ich lieber mit Saigon als mit Buddy laufe, und ich deshalb Saigon führen sollte. Für mich selbst, war das ein ‘überraschender’ Moment – ich hatte ein ‘AHA’-Erlebnis, weil ich mir bis dato nicht gewahr darüber war. Schon komisch, dass es jemandem vor mir aufgefallen ist.
Ich habe diesen Augenblick später noch einmal reflektiert, und mußte feststellen, dass ich immer in einem gewissen ‘Egal’-Modus bin, dass ich selbst von mir behaupte, ich hätte keine Vorlieben, dabei stimmt dies überhaupt nicht. Ich habe mich dazu programmiert, bestimmte Sachen zu verleugnen und nicht genau in mich hineinzuschauen. Ich tue ‘automatisiert’ so, als ob mir Sachen oder Wesen buchstäblich egal wären, dabei habe ich offensichtlich Vorlieben. Es ist eine Tatsache, dass man für manche Dinge oder Wesen eine Vorliebe entwickelt, weil man als ein Indiviuum ‘leichter’ einen Bezug zu der Sache oder dem Wesen herstellen kann.
Dies hat offensichtlich nichts mit einer ‘Bewertung’ gemein. Es ist nichts so, dass ich ‘lieber’ Saigon führe als Buddy, weil Saigon ‘besser’ ist als Buddy. Saigon ist ein ‘Lahmarsch’, wenn man ihn von ‘alleine’ laufen läßt, wird er immer langsamer, er benötigt ständige Aufmunterungen, um mit dem Tempo der anderen Pferde mitzuhalten. Mit der Zeit habe ich eine Beziehung mit ihm aufgebaut, ich weiß wie er ‘funktioniert’, ich kann damit umgehen, und habe sogar Spaß dabei, nach Wörtern, oder Klängen in meiner Stimme zu suchen, die ihn dazu motivieren können, mit mir und der Gruppe Schritt zu halten. Buddy hingegen tut so als ob er ein ‘trotteliger Trampel’ wäre, er ist im Vergleich größer als die anderen Pferde, eine ‘Wucht’ also, er läuft praktisch von alleine, meistens sogar viel zu schnell, bei ihm mußt man eher darauf achten, dass er die Richtung einhält und dabei einen selbst oder ein anderes Pferd nicht übersieht.
Vorlieben sind bestimmte Beziehungen, die einem ‘leichter’ fallen als andere. Vorlieben sollten offensichtlich nicht der entscheidende Faktor sein, wenn es darum geht eine effektive Vernetzung aller Teilnehmer zu etablieren. Wenn ich das Beispiel mit den Pferden weiter nutze, ist es so, dass in erster Linie darauf geachtet werden muss, dass jedes Pferd versorgt ist. Kann dies gewährleistet werden, können Vorlieben entscheiden.
Ich habe auch den Punkt darin gesehen, dass wenn ich meine Vorlieben leugne, also die Beziehugnen, die ich erschaffe nicht im Detail kenne – wie und warum es mir leicht fällt mit bestimmten Wesen oder Sachen eine Beziehung aufzubauen – dass dies auch ein Zeichen dafür ist, dass ich mich selbst nicht kenne, meine ‘Schwächen’ und meine ‘Stärken’. Seine Vorlieben zu kennen, sie jedoch nicht als primäre Entscheidungsfaktoren zu nutzen – weil dies offensichtlich eine Polarität erschaffen würde, weil manche begünstigt und manche vernachlässigt würden – gibt einem auch die Möglichkeit sich selbst wirklich weiter zu entwickeln, zu erforschen und zu wachsen, oder einfach auf einer persönlichen Ebene sich selbst und ein anderes Wesen oder Sache zu genießen. Aber wie gesagt, kann dies nur dann ohne Konsequenzen für das Leben insgesamt erfolgen, wenn man auf der globalen Ebene, also jeder Ebene, die ALLE umfasst, KEINE Vorlieben walten läßt.
An diesem Beispiel kann man deutlich die Wirkungsweise des Prinzips ‘am Besten für Alles Leben’ sehen und erkennen, dass wenn man diesem Prinzip die Vorliebe gibt und dem Wohl alles Lebens den Vorzug gibt, man so auch dem Indiviuum den Raum für eigene Vorlieben schenkt, der keine Konsequenzen erschafft, wo man also wirklich die eigene Tiefe, Individualität, von mir aus ‘Einzigartigkeit’ ausleben kann und dies wiederum die Allgemeinheit bereichert und weiterbringt.