Ich renoviere gerade ein Zimmer in meiner Wohnung. Und eigentlich kann es mir nicht schnell …
Was ich an Kochen mag ist, dass man mit der Mischung individueller Zutaten etwas Neues erschaffen kann. So funktioniert ‘Schöpfung’.
Als ich mir Anu’s Interviews angehört habe, wurde mir klar, dass auch ‘Gott’ nicht aus dem ‘Nichts’ erschaffen hat. Die ‘Materie’ = lat. Materia = der Grund-Stoff aus dem alle Dinge bestehen ( siehe auch Mater = Mutter) hat er nicht ‘gemacht’ – er hat sie bereits vorgefunden. Ich meine – mal logisch betrachtet – er selbst hat schon existiert, er musst ja selbst aus ‘irgendetwas’ bestanden haben.
Ich mag also den ‘Schöpfungs-Prozess’ beim Kochen. Jede Zutat besitzt ein Design, einen Geschmack, eine Konsistenz, und man kann nicht ‘berechnen’, wie sich die Zutaten zueinander verhalten werden. Mit der Erfahrung lernt man die Eigenschaften der Zutaten kennen und kann gewissermaßen vorrausahnen, wie sie sich verhalten werden. Wenn man aber etwas mischt, was man zuvor noch nicht gemischt hat, ist es praktisch unmöglich es vorher zu ‘wissen’, wie es schmecken wird.
Ich koche selten die selben Gerichte. Ich variiere immer, auch wenn es eine Kleinigkeit ist. Ich tausche eine Zutat aus, oder füge etwas Neues dazu. Ich experimentiere. Es ist wie bei Musik, die Anzahl der Tasten zum Beispiel bei einem Klavier ist begrenzt, und doch scheinen die Kombinationsmöglichkeiten unerschöpflich. Manchmal entdecke ich eine ‘Kombination’ die besonders schmackhaft ist.
Wenn ich einfach nur kochen muss, um satt zu werden – dann habe ich ‘keine Lust’ zu kochen und ‘keine Motivation’. Dann gehe und kaufe ich mir lieber ‘irgendwas Fertiges’. Ist eine andere Person involviert, ändert sich meine Perspektive. Wie wird eine andere Person auf das gekochte Essen reagieren? Wird das zubereitete Essen schmecken? Ich alleine als ‘Zeuge’ reiche anscheinend nicht aus. Ich brauche eine ‘Zeremonie’ – eine Show mit Zuschauern. Nur dann kann ich meine Ich-Liebe-Kochen-Persönlichkeit ausleben und die Energie darin generieren.
Ich habe also eine Polaritäts-Beziehung innerhalb von Kochen kreiert. Ich koche manchmal ‘gerne’, wenn ich glaube ein ‘Energetisches Erlebnis’ daraus generieren zu können. Fehlt diese Möglichkeit/Perspektive habe ich ‘keine Lust’.
Der Punkt, den ich hier sehe und den ich mir im kommenden Schreiben selbst vergeben werde: Die Trennung/Polarität zwischen
1) Das Negative : Kochen ‘nur’ um ‘satt’ zu werden, Kochen als Routine, Kochen ‘nur’ für mich, Kochen tatsächlich als das was es ist = die Zubereitung von Nahrung.
2) Das Positive : Kochen als ‘Zeremonie’ mit ‘Zuschauern’, Kochen für Andere -> Externer Lob, Externe Bestätigung, Liebesbeweis
Schon jetzt wird die Natur von ‘Energie’ sichtbar: Das ‘Positive’ ist der Part der nicht real ist, das ‘MEHR’ das wir anstreben, weil uns das HIER nicht ‘ausreicht’, nicht interessiert und nicht ‘befriedigt’. Das ‘Negative’ ist die tatsächliche Beziehung, die wir mit dem ‘was HIER ist’ – mit dem Physischen – kreiert haben. Die daraus angehäufte ‘negative Energie’ ‘mißbrauchen’ wir, um ein ‘gegensätzliches’ positives ‘Erlebnis’ zu kreieren.
Ich realisiere somit bereits jetzt, dass ich die Freude, die ich beim Kochen habe, als Bewusstsein ‘bedingt’ und ‘konditioniert’ habe. Nur wenn ich meine Applikation/meinen Ausdruck in ‘Energie’ umwandeln kann, ‘lohnt’ es sich für mich zu kochen. Somit ist der Desteni-Ich-Prozess auch die Befreiung des Selbst-Ausdrucks aus der Konditionierung des Bewusstseins – dadurch kann ich mein ‘Kochen’ als meinen Selbst-Ausdruck befreien und die ‘Bedingungen’ als ‘Limitationen’ auflösen.
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