Dieser Blog ist eine Fortsetzung, für Kontext/Verständnis empfehle ich der Reihe nach zu lesen: Tag …
Ich vergebe mir selbst dass ich es akzeptiert und mir erlaubt habe mich als die Kleidung die ich trage/kaufe zu definieren.
Ich vergebe mir selbst dass ich es akzeptiert und mir erlaubt habe zu glauben/der Illusion verfallen bin, dass Kleidung ein ‚freier‘ Ausdruck meiner Selbst ist, meine ‚Persönlichkeit‘, die ich unter allen Umständen versuche zu verbessern, verschönern, unter Beweis zu stellen.
Ich vergebe mir selbst dass ich es akzeptiert unf mir erlaubt habe Menschen und mich selber nach ihrer/meiner Kleidung zu beurteilen, mir von ihnen ein Bild in meinem Kopf gemacht zu haben, ohne mir erlaubt zu haben diese Menschen und mich ebenfalls wirklich so zu sehen wie sie sind, ohne Projektionen und Vorurteile, denn dann hätte ich mit erlaubt zu sehen/erkennen/verstehen, dass wir ALLE GLEICH sind.
Ich vergbe mir selbst dass ich es akzeptiert und mir erlaubt habe Menschen die Markenkleidung tragen, zu beneiden, weil ich sie als besser, schöner, angesehener und bedeutender beurteilt habe.
Ich vergebe mir selbst dass ich es akzeptiert und mir erlaubt habe Markenklamotten als positiv – im Gegensatz zu Nicht-Markenklamotten als negativ – bewertet zu haben, damit habe ich mir erlaubt ein Vorurteil aufzubauen, dass Marken-Klamotten besser und schöner sind als Nicht-Markenklamotten und weil ich mich mir der Kleidung die ich trage identifiziere, habe ich dieses Urteil auf mich/andere projeziert, deshalb vergebe ich mir selbst dass ich es akzeptiert und mir erlaubt habe Menschen die keine Markenkleidung tragen als schlechter und häßlicher abzustempeln/zu veruteilen.
Ich vergebe mir selbst dass ich es mir nicht erlaubt habe zu sehen/erkennen/verstehen dass die Kleidung die wir tragen ein Ausdruck unserer ‚Persönlichkeit‘ ist, also die zur Schaustellung unseres Geldes/Einkommens/Vermögens, wobei die Persönlichkeit unser Ego ist – das zu dem wir geworden sind, weil wir uns getrennt vom LEBEN definiert haben, in Äußerlichkeiten und Eitelkeiten, und stattdessen haben wir uns laut dem Geld definiert, weil Geld der Wert/das Wertvolle zur Zeit auf der Erde ist.
Ich vergebe mir selbst dass ich es akzeptiert und mir erlaubt habe Werbung Glauben zu schenken, obwohl ich als Grafikerin darin ausgebildet wurde Werbung zu erschaffen, und ich sehr wohl weiß wie manipulativ und unrealisitsch Werbung tatsächlich ist!
Ich vergebe mir selbst dass ich es mir nicht erlaubt habe zu sehen/erkennen/verstehen wie sehr ich mich laut dem Geld definiere, zB. in meiner Kleidung, ohne mir erlaubt zu haben zu erkennen/sehen/verstehen, dass keiner darin ‚frei‘ ist Geld zu haben, denn wie viel und ob überhaupt Geld durch unsere Hände fließt hängt von verschiedenen Umständen ab, und wir fragen uns NUR wie viel Geld hat jemand, aber NIE wie diese Person zu ihrem/seinem Geld gekommen ist? Was war der Preis? Wie viele Sklaven mussten dafür arbeiten? wie viele sterben? wie viele verhungern?
Ich vergebe mir selbst dass ich es akzeptiert und mir erlaubt habe ignorant und geblendet zu sein, wenn um die Frage geht, WAS kaufe ich da eigentlich? Wie wurde die Kleidung hergestellt? Haben Kinder diese Kleidung genäht/gefertigt? Wie viele Stunden in der Woche arbeitet der Mensch, der meine Kleidung herstellt? Kann er von seinem Verdienst ein lebenswürdiges Leben führen? Kann er sich selbst die Kleidung leisten die er/sie herstellt? Mag er/sie ihre Arbeit? Wie viele Gifte wurden eingesetzt um diese Kleidung herzustellen? Diese Liste kann ohne Mühe noch eine Weile fortgesetzt werden …
Ich vergebe mir selbst dass ich es akzeptiert und mir erlaubt habe Kleidung zu kaufen, ohne mich zu fragen, wie diese Kleidung entstanden ist, wie viel Leid die Herstellung dieser Kleidung ‚kostet‘ – Menschen-Leid und Umwelt/Natur-Leid; Ich vergebe mir selbst dass ich es akzeptiert und mir erlaubt habe mein Ego, also meinen (Geld) Wert über dem LEBEN zu stellen, mich vom LEBEN zu trennen, und gar zum LEBENSfeind geworden zu sein.
Ich vergebe mir selbst dass ich es mir nicht erlaubt habe zu sehen/erkennen/verstehen, dass indem ich Markenklamotten kaufe, ich das ganze Wettbewerbsdenken und das System dahinter akzeptiere und unterstütze, Marken-Kleidung hat ohne Nicht-Markenkleidung wenig Sinn, Markenkleidung ‚erblüht‘ erst richtig umgeben von weniger ’schöner‘ und ‚miderwertiger‘ Kleidung, so wie Reiche im Gegensatz zu Armen existieren – Markenklamotten sind die Kleidung der Reichen/der Elite, wobei die ‚Marke‘ das ‚Ego‘ widerspiegelt, und je mehr Geld ich für Kleidung bezahle, desto mehr Wert BIN ICH.
Ich vergebe mir selbst dass ich es mir nicht erlaubt habe zu sehen/erkennen/verstehen, dass ich mit meiner Kleidungswahl Ungleichheit/Ungerechtigkeit auf der Erde erschaffe, und dass meinet wegen, Menschen auf der Erde leiden, verhungern, ein Leben führen, dass ich unter keinen Umständen leben wollte.
Ich verpflichte mich mich nicht mehr laut den Klamotten zu definieren, die ich trage, weil ich erkenne, dass in der jetztigen Welt und im jetztigen System Kleidung NICHT frei ist, sondern ein Mittel das System der Ungleichheit und Ungerechtigkeit fortzuführen und zu verfestigen.
Ich verpflichte mich Menschen und mich selber nicht mehr nach der Kleidung zu beurteilen, markenblind zu werden sozusagen, statt LEBENsblind, und die Menschen und mich selber als das zu sehen und zu betrachten, was wir wirklich sind LEBEN.
Ich verpflichte mich den Prozess der Veränderung solange voranzusschreiten, bis ALLE Kleidung GLEICH ist (nicht in Form und Farbe! – in WERT), für eine Menschheit die EINS und GLEICH ist, wo Kleidung tatsächlich ein freier Ausdruck ist, weil sie nicht mehr an den Wert des Geldes sondern an den Wert des Lebens gekoppelt ist, und sowohl die Herstellung als auch die Verwertung nach dem Prinzip ‚DAS BESTE FÜR ALLE‘ erfolgt und sowohl der Kleidungsträger als auch der Kleidungshersteller ihre Position im System wechseln können, ohne dass es einen Unterschied macht, weil Kleidung für alle auf gleiche Art und Weise erhältlich sein wird. Das muss Himmel sein!
Das Bild wurde gestaltet von Marlen Vargas Del Razo
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