Dieser Blog ist ein Teil einer Serie, die am Tag 369 begonnen hat. Ich habe …
Heute ist mein vorerst letzter Blog über das Nägelkauen. Als Resümee kann ich sagen, dass durch das Ausschreiben der diversen Punkte und Dimensionen mir klargeworden ist, wie tief verankert dieses Verhaltens-Muster in-mir ist. Ich habe einige Selbst-Definitionen ans Tageslicht gebracht und eins steht fest, ich werde noch viele Tage brauchen, um mich darin wahrhaft zu verändern. Und ich werde diese Reise ins Leben weiter fortführen, was mich zum nächsten Punkt bringt, der sich in den letzten Schreiben für mich herauskristalisiert hat: mein Interner Kampf mit mir Selbst, die Selbst-Zweifel, das Fehlen von Selbst-Vertrauen, die Selbst-Unterdrückung, die Selbst-Limitation, die Selbst-Hemmung, Selbst-Verurteilung etc. Und die darüber stehende Akzeptanz und der Glaube, dass ich ’so‘ BIN, dass ich nicht gut genug bin, dass ich nicht weiß, was richtig ist, dass ich falsch bin, dass ich mich für mich selbst schäme, dass es mich besser nicht gegeben hätte, dass ich mich nicht ausdrücken kann, dass ich immer Fehler mache, dass ich zu kompliziert bin, usw.
Es ist der ‚Fehler‘-Ich-Charakter – ein Schein-Selbst, das ich akzeptiere, zulasse und mir erlaube es zu verkörpern und mich darin Selbst zu definieren. Das Fingernägelkauen ist eine Dimension dieses Charakters, ein ‚Makel‘, dass ich auch so definiert habe und dass ich trotzdem akzeptiere und erlaube ALS mich zu existieren.
Und dieser Charakter ist gewissermaßen die größte Sucht/Abhängigkeit, die mich ‚heimsucht‘ und mein Leben und mich Selbst bestimmt und kontrolliert. Eine Geniale Spirale scheinbar ohne Ausweg – Ich versuchte mein Leben lang vor mir Selbst wegzurennen, weil das ‚Sich Ändern‘ scheinbar nicht klappte, ohne zu realisieren, dass das ‚Wegrennen‘ selbst als mein Anfangspunkt ein ‚Aufgeben‘ war und dieses ‚Aufgeben‘ eins und gleich mit der Akzeptanz des Schein-‚Fehler-Ich‘ ist – und dass ich im Grunde das Potenzial ein ‚fehlerfreies‘ Selbst zu Werden aufgab. Und weil es mein Anfangspunkt war: Ich schaffe es NICHT – also renne ich weg, war mein Landepunkt ebenfalls wieder derselbe, weil ich mich NIE darin verändert habe, als das ‚WER ICH BIN‘.
Es ist schon eine erstaunliche Entdeckung, dass all die ‚Wideren Umstände‘, die Situationen ohne ‚Ausweg‘, die Lebensfehler, dass ALL das seinen Ursprung in-einem Selber hat, in der Eigenen Selbst-Definition als das ‚Fehler-Ich‘ – weil ALLES was wir kreiren seinen Ursprung in-uns und als-uns Selber hat und die Äußere Realität das Spiegelbild unser Eigenen Internen-Realität ist, also von ALL dem was wir in-uns und als-uns akzeptieren und erlauben.