Tag 155 – Die Entdeckung des Selbst

9. Januar 2013

 

Art by Marlen Vargas Del Razo

Ich habe eine wichtige Beziehung in meinem Leben ‚aufgegeben‘. ‚Aufgeben‘ deshalb, weil es sich im ersten Moment so ‚angefühlt‘ hat – wie ein ‚Verlust‘. Ich bin dieser Emotion des ‚Verlustes‘ nachgegangen und habe entdeckt, dass mein eigenes ‚Ich‘ abhängig von vielen Beziehungen ist.

Es scheint so, als ob mein eigenes ‚Ich‘ – das Selbst – einfach ’nicht genug‘ wäre. Immer brauchte ich eine Stütze, eine ‚Vervollständigung‘, eine ‚Entsprechung‘, eine ‚Bestätigung‘ – eine Externe ‚Beziehung‘ eben, einen Bezugspunkt.  Das eigene ‚Ich‘ – das Selbst – habe ich dabei völlig übersehen. Ist es so, dass mir mein eigenes ‚Ich‘ nicht genug sein kann, oder habe ich mich Selbst übersehen und vergessen dass ich sehr wohl genug für mich Selbst sein kann?

Ich habe entdeckt und herausgefunden, dass jeder Gedanke | jede Vorstellung, eine neue Verknüpfung ist, die das Netzwerk aus Beziehungen bildet, das das eigene ‚Ich‘ verdeckt. Und eine Beziehung mit einem anderen Menschen ist nichts anderes als das ‚Aufgeben‘ des eigenen ‚Ich’s – des Selbst – zugunsten einer Erfahrung, der Erfahrung der ‚Einheit‘; die aber immer eine Illusion bleibt, weil wir ‚Erfahrungen‘ die als Gefühle, Gedanken, Vorstellungen in unseren Köpfen existieren niemals mit anderen direkt | physisch ‚teilen‘ können. Das Gefühl der ‚Einheit‘ bleibt ein ‚Gefühl‘. Einen Moment lang glauben wir ‚vervollständigt‘ zu sein, durch die andere Person. Doch wie ‚flüchtig‘ Gefühle sind, sehen wir täglich wenn sich Paare trennen, wenn das ‚Gefühl‘ verschwunden ist.

Das ‚verschwinden‘ meines ‚Gefühls‘ hat mich zu der wichtigsten Entdeckung in meinem bisherigen Leben gebracht – es gibt (m)ein Selbst.

Früher hätte ich keinen Augenblick gezögert und sofort nach dem nächsten ‚Gefühl‘ gesucht. Doch ich habe mich für die Reise ins Leben entschieden, was nichts anderes bedeutet als die Reise ins/zum  eigenen ‚Ich‘ = der Entdeckung des Selbst.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es akzeptiert und mir erlaubt habe mein Selbst so vernachlässig zu haben, dass ich es vergessen habe und glaubte dass Gedanken, Gefühle, praktisch alles was ich mir im und als Bewußtsein ausspinnen kann – mein ‚Selbst‘ sind – ohne zu realisieren, dass sobald ich mir meines Atems nicht mehr gewahr bin, ich einem Bewußtseins-System das Ruder überlasse und das einzig REALE aufgebe zugunsten einer IILUSION.

Ich verpflichte mich, mein Selbst auf der Reise ins Leben zu entdecken, und in einem Prozess des Schreibens, der Selbst-Vergebung und einer Neuausrichtung als das Selbst-Bestimmende Prinzip mir wieder die Macht über mich Selbst beizubringen, sodaß ich eines Tages zu einem Physischen Lebendigen Wesen werden kann.

Schließe Dich der Gruppe der Menschen an, die gewillt sind sich auf die Entdeckung des Selbst als Leben zu machen, die bereits unterwegs sind und folge ihrer Reise ins Leben >>.



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