Tag 124 – Das Bewußtsein ist ein Gefängnis

15. November 2012

Art by Marlen Vargas Del Razo

Heute unterbreche ich kurz die Reihe in der ich über meine ‚Einstellung‘ zu meiner Arbeit schreibe, weil mir grundsätzliche Dinge klar geworden sind, im Zusammenhang mit der ‚Fähigkeit‘ des Menschen im und als Bewußtsein völlig Separierte Dimensionen/Fantasiewelten zu erschaffen.

Also – es ist schon faszinierend, wie ich mich darin perfektioniert und automatisiert habe, ganze ‚Filme‘ in und als mein Bewußtsein/Mind zu drehen, mich darin zu verlieren, und wie ich zu einem Darsteller in meiner eigenen Fantasiewelt geworden bin, und wie ich diese Darsteller-Charaktere in meine Realität/Welt übertrage, oft schon auf der Unbewußten Ebene – und ich sozusagen die Fantasie/Illusion in die Physische Realität übertrage, und den ‚Traum’/die Illusion weiter lebe und zu einem ‚Zombie‘ und ‚Schlafwandler‘ werde und NIE HIER bin.

Ich habe schon vor dem Desteni-I-Process relativ realisiert, dass ich in einer ‚Separierten Wirklichkeit‘ lebe, dass ich die Fähigkeit besitze in meinem Kopf mir Dimensionen/Fantasiewelten auszumalen, bis ins kleinste Detail, alles was ich will – Ich dachte immer, dass es mein Ausweg aus der ‚düsteren‘ Realität wäre, ich war geradezu stolz auf die Kraft meiner Phantasie/Vorstellung. Ich habe oben das Wort ‚relativ‘ in den Satz deshalb eingebaut, weil mit der Wesentliche Punkt und die tatsächlichen Kosequenzen dieser Träumereien völlig entgangen sind.

Gestern habe ich mich derart in dieser Traumwelt verfangen, dass ich in meiner Verpflichtung täglich meine Reise ins Leben zu beschreiben und zu beschreiten, gescheitert bin. Es hat bereits direkt nach dem Aufwachen begonnen, ich habe meine Fantasiewelt weitergesponnen, den ganzen Tag lang UND mich darin verfangen. Es wäre ein Lüge, wenn ich sage ‚Ich war mir dessen nicht gewahr, was ich da tue‘ – Ich habe realisiert, dass es tatsächlich eine ‚Entscheidung‘ ist, in und als diese ‚Fantasiewelt‘ zu existieren. Der Wunsch der ‚düsteren‘ Realität zu entfliehen ist zur meiner Natur geworden – Ich lebe in konstantem und kontinuierlichem Widerstand der Physischen Realität gegenüber.

Was mit nicht klar war, sind die Gesetze des Lebens, dass wenn ich es akzeptiere und mir erlaube mich in und als meine Fantasiewelt/Bewußtsein/energetische Erfahrungen selbst zu definieren, wenn ich das zur ‚meiner Realität‘ mache – Ich die Illusion WAHR mache, und dann BIN ich es. Dann habe ich das Bestimmende Prinzip aufgegeben, dann bin ich NICHT mehr der HERR meiner Welt/Realität – Ich existere als ein Organischer Roboter meiner Fantasiewelt/meines Bewußtseins ’süchtig‘ nach energetischen Erfahrungen. Und ich kann mich zwar selbst belügen und behaupten ‚Ich hätte alles unter Kontrolle‘ – doch die Wahrheit ist, ich habe mich Selbst darin aufgegeben, denn ich kann diese Träumereien/Vorstellungs-Dimensionen NICHT einfach so stoppen, nur weil ich sage und behaupte: ich könnte es. Ich habe erkannt, dass ich das Selbst – das faktische, reale, physische Selbst aufgegeben habe, weil wenn ich vor der ‚düsteren‘ Realität wegrenne, ich in Wahrheit vor mir Selbst weg renne, und solange ich NICHT bereit bin, dieser ‚düsteren‘ Realität ins Gesicht zu schauen – also mir Selbst – solange ich NICHT eine Selbst-Verpflichtung eingehe, mir Selbst zu begegnen – werde ich das – zu WEM ich es akzeptiert und mir erlaubt habe zu werden – NICHT ändern können, werde die Träumereien/Vorstellungs-Dimensionen NICHT stoppen können.

Und darin habe ich ebenfalls erkannt, dass mein ganzer Stolz – die Kraft meiner Fantasie – eine geradezu unheimliche LÜGE ist – weil es das Gefängnis ist, dass ich selbst für mich und als mich erschaffen habe – um mein wahres SELBST – das Physische – NICHT zu realisieren.
Und dass eine super einfache ‚Hürde‘ – die Bewertung der Physischen Realität als ‚düster‘ ausgereicht hat.

Deshalb vergebe ich mir selbst, dass ich es akzeptiert und mir erlaubt habe die ‚Physische Realität‘ als ‚düster‘ und ’negativ‘ zu bewerten und zu verurteilen, ohne dass ich es mir erlaubt habe zu sehen, zu erkennen und zu verstehen, dass ich darin mich SELBST als ‚düster‘ und ’negativ‘ bewerte und damit ‚ablehne‘ – MICH Selbst ablehne! – Und in dieser Ablehnung erschaffe ich eine ‚unüberwindliche‘ Trennung von mir Selbst — eine Fantasiewelt/ eine Illusion als mich Selbst.

Darin erkenne und verstehe ich, dass wir als Leben IMMER Selbst-Verantwortlich waren und sind, auch wenn wir uns dafür entschieden haben und immer noch entscheiden KEINE Verantwortung zu tragen, weder für alles was wir erschaffen noch für uns selbst – die Selbst-Verantwortung bleibt – und sie manifestiert sich in einer Konsequenz – wenn ich mich selbst ablehne – lehne ich mich selbst als alles Leben ab.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es akzeptiert und mir erlaubt habe, vor Verantwortung weg zu rennen, der Verantowrtung für mich Selbst verantwortlich zu sein, indem ich eine interne Fantasiewelt im-und-als mein Bewußtsein erschaffen habe, ohne dass ich es mir erlaubt habe zu realisieren und zu verstehen, dass diese Fantasiewelt KEIN Ausweg ist, sondern viel mehr ein ‚temporärer‘ Kontainer – ein wörtliches Gefängnis – auf dass ich eine letzte Chance erhalte, doch noch zur Vernunft zu kommen, um mich als LEBEN zu realisieren, und dass ich meine Selbst-Verantwortung NICHT aufgeben kann und darf, weil das LEBEN/die Physische Existenz in Einheit und Gleichheit existert und alles was ich in-mir und als-mich zulasse und erlaube Konsequenzen für alles und jeden hat – mit aller Deutlichkeit in und als diese manifestierte Welt/Realität auf der Erde sichtbar, die wir zu einem Ort der Zersötung, des Krieges, Hungers, Leides, Schmerzes, der Krankheit, Armut, Depression, Unterdrückung und vorallem Flucht vor all dem erschaffen haben – Weil jeder von uns glaubt KEINE Verantwortung dafür zu tragen – und doch sind wir Selbst-Verantworlich dafür dass sich unsere gesamte Existenz dem Abgrund und dem Ende nähert.

Ich sehe und erkenne,dass meine Verpflichtung meine Reise ins Leben täglich zu beschreiben und zu beschreiten ein erster Schritt ist, mich als das ‚verloren‘ gegangene Selbst wieder zu gebären, ein erster Akt der Selbst-Bestimmung und der Verpflichtung mir in Selbst-Ehrlichkeit ins Gesicht zu schauen und der ‚düsteren ‚Realität‘ meiner Selbst zu begegnen.

Ich sehe und verstehe, dass die Wiedergeburt meiner Selbst als LEBEN kein Zuckerschlecken sein wird, weil ich über Zeit ein Meister darin geworden bin, Wege und Mittel zu finden vor mir selbst zu flüchten, die ich sooft ausgelebt und wiederholt habe, dass sie zu meiner Natur geworden sind – Ich habe mich darin derart perfektioniert, dass ich diese Lebensweise und mich selbst völlig automatisiert habe, sodaß ein Gedanke, ein Bild, ein Augenblick des NICHT Gewahrseins ausreicht, um in meinem selbsterschaffenen Labyrith des Bewußtseins vorloren zu gehen. Und doch sehe ich und erkenne, dass mein Bewußtsein eine bloße Illusion ist, eine energetische Erfahrung, die ich mit und in einem Atemzug stoppen kann – Ich brauche mir nur gewahr zu werden, dass ich bereits HIER bin – in und als mein Physischer Körper.

Leben ist ein Moment – wir atmen ein – Selbst-Vergebung – wir atmen aus – Selbst-Ehrlichkeit ~ Bernard Poolman

Ich verpflichte mich, in Momenten, in denen ich mich im Labyrinth meines Bewußtsein verloren habe – mir diesen Moment der Erkenntins zu schenken – dass ich HIER bin – in und als die Physische Realität – und dass ich mit und in einem Atemzug die Illusion des Bewußtseins/Minds stoppen WILL – Ich sehe und erkenne, dass dies nicht einfach ist, weil ich über Zeit mich derart selbst-verleugnet habe, dass ich ein SELBST erst wiedergebären muss, indem ich praktisch Atemzug für Atemzug mich hier als das Selbst stabilisiere und so Atemzug für Atemzug manifestiere.

Ich verpflichte mich, die scheinbar ‚unendliche‘ Realität in und als mein Bewußtsein, mich nicht überwältigen zu lassen, weil ich erkenne, sehe und verstehe, dass es ein Trick des Bewußtseins war und ist, die Illusion einer ‚Unendlichkeit‘ ohne Ausweg zu projezieren, ABER ich habe realisert, dass der Ausgang und das Ende der Illusion in und als mein Atem IMMER HIER ist.



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